Sonntag, d. 18.03.2018

“PREISINGMEDIA inside – das Interview”

In den letzten Beiträgen habe ich immer selbst über die Themen gebloggt, die mir bei meiner täglichen Arbeit begegnen. Dieses Mal gibt es für euch aber mal ein ganz anderes Format, denn Lisa von der Agentur Grammar&Typo hat mich zu meiner Arbeit interviewt. Genauer gesagt wollte sie mehr zum Thema Imagefilme wissen. Dazu habe ich ja auch im letzten Blogpost schon was geschrieben. Natürlich haben wir uns standesgemäß für einen Kreativkopf und eine Kommunikations- bzw. Marketingagentur im einem Coworking Space (www.codeks.de) getroffen…

Foto: Lisa Nohl von Grammar&Tyo

Die meisten Neukunden kommen dabei auf Empfehlung”

Lisa: Hi Ulf, ich hab neulich deinen Blog gelesen und fand das Thema Imagefilme echt spannend. Jetzt will ich es ganz genau wissen. Erzähl doch noch mal ein bisschen aus deiner Praxis. Wie muss ich mir das vorstellen? Ein Unternehmen kommt auf dich zu und sagt „Wir brauchen einen Imagefilm“. Wie sind dann die weiteren Abläufe?”

Ulf: Kein Thema, gerne. Wenn ein Unternehmen auf mich zukommt, dann treffen wir uns persönlich. Das ist mir ganz wichtig, damit man sich auch auf der Ebene erst mal kennenlernt. Ich hör mir dann an, was das Unternehmen macht und meistens bekomme ich dann entweder eine Führung durch das Unternehmen oder man stellt mir die Produkte vor. So kann ich mir am besten ein Bild von allem machen.

Lisa: Das klingt so, als würdest du dann oft auch hinter Türen sehen, die für andere sonst verschlossen bleiben.

Ulf: Das ist auch das Spannende, denn ich sehe so echt viel, was andere nicht sehen können. Ich war zum Beispiel mal bei einer großen Pharmafirma und konnte da auch in ein partikelfreies Labor. Dazu musste ich sogar so einen weißen Ganzkörperanzug anziehen. Das erlebt man natürlich echt nicht alle Tage. Also zu 80 Prozent fahre ich zu den Kunden raus, um sie kennenzulernen. Die meisten kommen dabei auf Empfehlung und eher selten, weil sie mich wirklich im Internet gesucht haben.

Lisa: Eine bessere Werbung gibt es ja wohl nicht, als wenn man dich weiterempfiehlt. Das spricht für deine hohe Qualität…

Ulf: Ja, da mache ich wohl was richtig (lacht). Aber im Ernst, ich musste wirklich noch nie Werbung für mich machen und wenn man auf eine Empfehlung hin gebucht wird, macht das auch das Kennenlernen entspannter. Außerdem lasse ich auch meine Arbeit für mich sprechen, denn ich nehme zu Kundenterminen immer ein paar Beispielfilme mit, damit sich jeder noch mal einen Eindruck machen kann, wie sowas am Ende aussieht.

Foto: Interview-Aufnahmeapp der Marke Rode

“Manchmal kommt auch ein Teleprompter zum Einsatz”

Lisa: Worauf kommt es bei einem Imagefilm denn an? Natürlich geht es in erster Linie sicherlich um den Markenkern, aber was musst du noch beachten, wenn du einen solchen Film produzieren willst?

Ulf: Die wichtigste Frage ist wirklich, wie der Kunde dargestellt werden will. Also geht es eher um Personen? Da ist es zum Beispiel immer super sympathisch, wenn die Geschäftsführung selbst vor der Kamera steht. Je größer das Unternehmen, desto schwieriger wird das aber, da stehen oft eher die Mitarbeiter im Fokus. Das hat dann oft den Charme einer Reportage.

Lisa: Wie setzt du die Ideen denn gemeinsam mit deinen Kunden um?

Ulf: Oft kommt erst mal nur „Wir brauchen da einen Film“. Aber deshalb sind die persönlichen Treffen so wichtig, denn wenn ich live vor Ort bin, habe ich schnell Bilder im Kopf. Daraufhin erstelle ich ein erstes Storyboard und ein Konzept, das ich vor allem auch schon teilweise bebildere. So haben auch meine Kunden ein besseres Bild vor Augen. Wir besprechen das noch zusammen und machen danach auch schnell einen Drehtermin fest. Das geht in der Regel echt unkompliziert.

Lisa: Gibt’s denn nie mal Situationen, in denen es hakt? Das klingt alles ziemlich easy.

Ulf: Das ist es in der Regel auch und so richtig hat es bisher nie gehakt. Aber es gibt schon Kunden, die sich anfangs vor der Kamera nicht wohl fühlen und die im Vorfeld sehr skeptisch sind. Bisher habe ich es aber immer geschafft, ihnen diese Angst zu nehmen. Deshalb arbeite ich manchmal zum Beispiel mit einem Telepromter, der ihnen den Text auf einem Monitor vorgibt oder ich bringe jemanden mit, der in einer Interviewsituation die Fragen stellt. Dann sind sie etwas abgelenkt von der Kamera und schon stellt sich Entspannung ein. Der Vorteil ist, dass ich immer mit einem kleinen Team komme, das ist viel persönlicher und wir sind da sehr eingespielt.  

Foto: das ausführliche Interview im Codeks Wuppertal

“Und dann erstelle ich ein Filmkonzept.”

Lisa: Würdest du sagen, dass Imagefilme die Königsdisziplin unter den Filmen sind?

Ulf: Auf jeden Fall, denn damit bewirbt sich die Firma und präsentiert sich nach außen. Es geht um die Visitenkarte des Unternehmens. Das kommt immer mehr und wird immer wichtiger. Die Unternehmen wollen zunehmend transparent werden und das geht am besten mit einem Video. Da ist der Anspruch schon sehr hoch, daher ist die Vorbereitung auf den Dreh echt elementar wichtig. Ich muss mir ganz konkrete Gedanken machen und wir müssen uns dann auch ans Konzept halten.

Lisa: Und wenn da mal was dazwischen kommt? In einem großen Betrieb muss doch alles stillstehen, wenn gefilmt wird oder?

Ulf: Genau das soll eben nicht sein und deshalb sorge ich immer dafür, dass der Betrieb weitergeht und die Maschinen weiterlaufen können. Bei großen Unternehmen mache ich mir zum Beispiel vorher Gedanken, wann ich wie filme, damit die Abläufe keinesfalls gestört werden. Wir erstellen einen genauen Timingplan, in den wir zwar Puffer einbauen, aber an den wir uns trotzdem halten müssen, damit niemand in seiner täglichen Arbeit gestört wird. Aber natürlich ist jeder Dreh anders und birgt immer mal wieder Überraschungen…

Lisa: Planung ist also das Nonplus-Ultra?

Ulf: Absolut. Ich muss im Vorfeld auch die Technik ins Kleinste planen. Manchmal braucht man für unterschiedliche Shots unterschiedliche Kameras, zum Beispiel eine für Slow-Motion-Aufnahmen. Oder man muss eine Schiene für Kamerafahrten aufbauen, eine Nebelmaschine platzieren, damit die Produkte besser zur Geltung kommen. Das muss ich vorher festlegen, vor Ort wäre es für diese Überlegungen schlichtweg zu spät.

Lisa: Dein Team hast du schon kurz angesprochen, was gehört denn zum Service noch dazu?

Ulf: Da kommt so einiges zusammen. Im Vorfeld organisiere ich beispielsweise alle nötigen Drehgenehmigungen oder Statisten. Und wenn da eine Straße abgesperrt werden muss, dann kümmere ich mich darum. In der Postproduktion habe ich außerdem mehrere Synchronsprecher, die auch in andere Sprachen übersetzen können, wenn es gewünscht ist. Und ganz wichtig: Ich habe auch Sounddesigner an der Hand!

Foto: Filmaufnahmen 2017 für einen Helikopterservice

Lisa: Das hab ich ja noch nie gehört, was macht so jemand?

Ulf: Der sorgt im Prinzip für guten Klang im gesamten Film. Wir können nicht nur die Farben strahlen lassen, auch der Klang wird immer wichtiger. Stell dir mal einen Film über einen Mustang vor. Der ist markant, hat Power ohne Ende. Und dann hast du eine Nahaufnahme, wie jemand die Fahrertür zuschlägt. Was meinst du, was das für Emotionen beim potentiellen Käufer auslöst, wenn die mit einem satten Sound zufällt? Das Sounddesign ist wichtig, ein Mustang muss auch männlich klingen. Da denkt man sich „WOW! So ein Auto will ich auch“. Das mag nach Spielerei klingen, aber achte demnächst mal bei Spots und Unternehmensfilmen drauf. Schau die dir ohne Ton an – das wirkt überhaupt nicht.

Lisa: Klingt echt cool, ich wusste gar nicht, dass es sowas gibt.

Ulf: Dafür gibt’s mich ja (schmunzelt). Ich kümmere mich einfach um das gesamte Konzept von A bis Z. Ich habe im Lauf der Jahre eine gute Infrastruktur aufgebaut und vom kleinen Frisörsalon bis zum großen Pharmakonzern alles betreut. Ich bin ein Dienstleister und jeder Kunde ist mir gleich wichtig.

Lisa: Kann man sagen, welche Unternehmen sich darüber bewusst sind, dass sie in einen Imagefilm investieren sollten?

Ulf: Du denkst wahrscheinlich jetzt an große Unternehmen oder? Aber Imagefilme sind auch für die kleinen Betriebe wichtig, mittlerweile nutzen die zum Beispiel auch Social Media, da gehören auch die Filme dazu. Das Thema ist angekommen und auch die Kosten schrecken da nicht ab. Das kann man ja mal ganz offen so sagen, ein Imagefilm muss keine Millionen kosten. Abhängig vom Zeitaufwand kann ich einen guten Film mit einem Drehtag und der Postproduktion inklusive Korrekturlauf auch schon ab 1.500 Euro anbieten. Nach oben sind da natürlich keine Grenzen gesetzt, beispielsweise, wenn ein Unternehmen mehrere Standorte hat, wir an mehreren Tagen drehen müssen oder der Schnitt komplizierter ist. Aber ich mache meine Preise immer sehr transparent und ich denke, so einen Film kann und sollte sich jedes Unternehmen leisten.

Foto: Filmaufnahmen 2017 in der Stadt Split (Kroatien)

“Ich würde gerne einmal auf einer Bohrinsel filmen.”

Lisa: Was macht dir bei diesen Filmen am meisten Spaß? Was fordert dich am meisten heraus?

Ulf: Ich arbeite total gerne mit Menschen zusammen und bin sehr technikaffin. Deshalb stehe ich auch darauf, Maschinen oder Gegenstände in Szene zu setzen. Dazu brauchst du den richtigen Blick und Kreativität. In dieser Hinsicht ist bei mir ja auch kein Tag wie der andere, was gibt es Schöneres? Und das größte Lob ist für mich nicht, dass die Leute sagen „Das ist ein super Film geworden“, sondern „Das ist ja ein top Betrieb“. Dann habe ich alles richtig gemacht.

Lisa: Wenn du dir was wünschen könntest: für wen bzw. welche Branche würdest du gerne mal einen Imagefilm machen und warum?

Ulf: was ich unglaublich spannend finde und echt gerne mal machen würde, wären Aufnahmen auf dem offenen Meer. Ich würde gerne mal auf einer Bohrinsel filmen. Ja, das hätte was. So richtig mit Action. Oder was mit Schwerelosigkeit, in so einem Trainingszentrum für Astronauten zum Beispiel.

Lisa: Kannst du abschließend noch Tipps für die Produktion eines Imagefilms geben?

Ulf: Ganz wichtig ist, keine Angst zu haben. Die Leute denken immer, wir kämen mit tausend Kameras an und wahrscheinlich bauen wir auch noch nen Regiestuhl auf und ich komme mit weißem Schal in den Saal geschwebt. Nein, ganz und gar nicht. Wir bauen kein Hollywood-Set auf, sondern kommen mit einem kleinen, sympathischen Team und schaffen eine möglichst entspannte Atmosphäre, in der sich bisher noch jeder wohl gefühlt hat. Das mir das gelingt, stelle ich dann immer beim Feedbackgespräch fest, wenn sich die Kunden bedanken, dass doch alles so entspannt abgelaufen ist.

Lisa: Kann ich mir gut vorstellen, auch unser Interview war sehr lässig und offen. Danke, dass du mir Rede und Antwort gestanden hast!

Ulf: Immer wieder gerne!

Infos zur Agentur “Grammar&Typo”: www.grammer-typo.de

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