Sonntag, d. 22.04.2018

“Erinnerungen in Bewegtbild – Die Eventdokumentation”

In diesem Monat geht es in meinem Blog um das Thema „Eventdokumentation“ und nachdem ich letzte Woche einen kleinen Exkurs ins Thema „Messefilm“ gewagt habe, komme ich heute wieder auf mein eigentliches Monatsthema zurück.

Jedes Event, also jede Veranstaltung, hat ihren ganz eigenen Charme und vielleicht wissen Sie aus eigener Erfahrung, wie viel Arbeit und Herzblut darin steckt. Je nach Größe wird wochenlang geplant und organisiert, werden liebevolle Details festgelegt, um im Businessbereich Kunden und Mitarbeiter, im privaten Bereich vielleicht eher Familie und Freunde zu beeindrucken und eine tolle Atmosphäre zu schaffen. Aber was bleibt, wenn der Tag X vorbei ist? Genau: Erinnerungen.

Fotos: Messe Handwerkskammer (Westfalenhalle Dortmund), Womens Run (Tanzbrunnen Köln)

„Die Erinnerung ist das einzige Paradies, aus dem man nicht vertrieben werden kann.“ Jean Paul, dt. Schriftsteller 1763-1825

Erinnerungen sind etwas Wunderbares und deshalb sollten sie unbedingt festgehalten werden. Hier komme ich ins Spiel, denn genau das ist meine Aufgabe, wenn ich für eine Eventdokumentation gebucht werde. Eigentlich ist der Eventfilm der Gegenspieler zum Messefilm, der für den Einsatz während einer Veranstaltung gedacht ist. Die Eventdokumentation ist stattdessen für die Zeit vor und vor allem nach der eigentlichen Veranstaltung konzipiert. Von einem absoluten Sahnehäubchen können wir sprechen, wenn sich beide Filmarten ergänzen und ein attraktives Gesamtpaket entstanden ist.

Vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten

Die hohe Kunst ist deshalb, das Event, egal ob Festival, Messe, Konzert oder Kongress, mit all seinen Emotionen und Highlights filmisch festzuhalten. Anders als beim Imagefilm bietet sich manchmal außerdem eine Live-Aufnahme an. Glauben Sie mir: Diejenigen, die nicht persönlich dabei sein können, werden es Ihnen bestimmt danken, wenn Sie für eine Live-Übertragung gesorgt haben.

Auch die Länge und der geplante Einsatz des Films ist entscheidend: In Vorbereitung auf ein Event würde man eher auf einen kürzeren Trailer zurückgreifen, als Nachbericht kann der Film dann gerne etwas ausführlicher ausfallen. Solche Videos eignen sich übrigens hervorragend für Ihre Social Media Kanäle, also nutzen Sie sie dort verstärkt für Ihr Marketing! Die möglichen Formen und Einsatzzwecke von Eventdokumentationen sind so unterschiedlich, wie die Veranstaltungen selbst. Ein emotionaler oder actiongeladener Trailer ist ebenso möglich, wie ein Film, der das Event eher im Stil einer klassischen TV-Reportage begleitet.

Fotos: Kinderlachen-Golf-Open (Fröndenberg), Microsoft-Dokumentation (Bremen) 

Unterschiede zum Imagefilm

An einen Eventfilm gehe ich im Vorfeld ganz anders heran. Bei einem Imagefilm investiere ich sehr viel Zeit in die Konzeption, bevor die Kamera auch nur angeschaltet wird. Aber bei einem Event passiert so viel gleichzeitig und einiges ist gar nicht planbar, so dass es hier eher darauf ankommt, sich spontan auf die unterschiedlichsten Situationen einzustellen. Hier gilt es, zu improvisieren und auch wenn das ganz schön anstrengend sein kann, macht genau das den Reiz aus. Ich weiß vorher eben nie 1000%ig, was mich erwartet und erlebe jedes Event mit seinem ganz eigenen Charme und Drive. Außerdem muss ich als Kameramann die Fähigkeit mitbringen, mich flexibel auf neue Situationen einzustellen. Dabei hilft mir natürlich meine mittlerweile jahrelange Erfahrung, so schnell komme ich also bei Spontanaktionen nicht mehr ins Schwitzen.

Foto: Eventdokumentation mit Innenraumdrohne (Lübeck)

Das Equipment

Wie immer steht und fällt die Qualität eines Produktes auch mit dem entsprechenden Equipment. Wie Sie wissen, arbeite ich, je nach Auftrag und Situation, mit unterschiedlichen Kameras. Bei einem Seminar oder Kongress würde ich wahrscheinlich mit fest installierten Kameras und Stativen arbeiten. Bei einer Messe oder einem Festival brauche ich aber mehr Bewegungsfreiheit, um wirklich alle Highlights einfangen zu können. Hier würde ich eher mit einer Drohne drehen, die dem Zuschauer später eine ganz andere Perspektive bieten kann. Oder ich führe die Kamera ganz klassisch manuell mit der Hand. Das klingt sehr oldschool, bringt aber manchmal wirklich ein ganz besonderes Feeling rüber und macht die Aufnahmen wesentlich dynamischer.

Fotos: Eventdokumentation Stadtmarketing-Gala (Menden), Handwerkskammer Westfalenhalle (Dortmund)  

Tricks und Kniffe bei der Postproduktion

Wenn am Ende des Tages alles im Kasten ist, beginne ich mit dem Schnitt und auch hier gibt es unzählige verschiedene Optionen, einem Film seinen ganz eigenen Charakter zu verleihen. Wer den Reportagestil bevorzugt, wünscht meistens eher eine chronologische Abfolge der Ereignisse, idealerweise unterfüttert mit lebendigen Interviews. Bei einem Festival oder Konzert würde ich eher dynamische Cuts setzen, die auch von der Musik noch unterstützt werden können. Was bleibt ist auf jeden Fall eine tolle Erinnerung für die Ewigkeit. Oder ein idealer Werbeträger für das nächste Event – denn womit ließe sich besser werben, als mit einem eindrucksvollen Eventfilm von der letzten Veranstaltung?

Zwei Filmarten habe ich Ihnen diesen Monat also schon vorgestellt: Den Messefilm und die Eventdokumentation. Als kleines Highlight gibt’s dann in der kommenden Woche wieder ein spannendes Interview mit mir und Lisa von der Agentur Grammar&Typo. Da plaudere ich dann noch mal so richtig aus dem Nähkästchen. Also, nicht vergessen: Sunday is blogday!

Bis nächste Woche,

Ihr Ulf Preising

Fotos: Eventdokumentation Solingen Karibisch (Solingen), Reitturnier K+K-Cup (Münster)

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